Die militärischen Fähigkeiten Russlands und der Ukraine spielen eine entscheidende Rolle im Krieg um die Ukraine. In diesem Text werden die aktuelle Frontsituation und die militärischen Operationen beider Akteure eingehend analysiert. Dabei werden insbesondere die Schwächen der russischen Streitkräfte im Vergleich zu den Kapazitäten der Ukraine beleuchtet sowie die Auswirkungen von Offensive und Gegenoffensive auf den Verlauf der Kämpfe.
Die Einschätzung beruht auf einer Analyse des Institute for the Study of War. Das verwendet als Grundlage für seine Lagebeurteilung ein Schreiben, das der inzwischen inhaftierte frühere militärische Führer der separatistischen Volksrepublik Donezk, Igor Girkin, veröffentlicht hat. Girkin hatte in der Vergangenheit wiederholt das russische Vorgehen im Ukraine-Krieg als zu schwach kritisiert und ist seit Juli 2023 wegen Extremismus in Haft.
Schwächen der russischen Streitkräfte:
Gemäß einer von Girkin veröffentlichten handschriftlichen Botschaft vom 26. Oktober gibt es Anzeichen für eine allmähliche Verschlechterung der Lage der russischen Streitkräfte. Girkin zufolge zeigen sie eine „wachsende Schwäche im Vergleich zu den Fähigkeiten der Ukraine“.
Obwohl Russland im Sommer und Herbst 2023 den ukrainischen Angriff erfolgreich abgewehrt hat, waren sie nicht in der Lage, breite Offensivoperationen durchzuführen oder signifikante operative Ziele zu erreichen. Insbesondere in den Gebieten Kupyansk, Lyman und Avdiivka konnten russische Einheiten keine entscheidenden Fortschritte erzielen.
Die Offensive bei Avdiivka führe zu erheblichen Verlusten an Personal und Ausrüstung und konnte keine weitere Entwicklung der russischen Offensive bewirken. Zudem fehle es den russischen Streitkräften an Überlegenheit auf schmalen Frontabschnitten. Diese Schwächen gefährden die Durchführung weiterer Offensivoperationen und könnten dazu führen, dass russische Truppen im kommenden Winter einer erneuten ukrainischen Gegenoffensive ausgesetzt sein werden.
Stärken der ukrainischen Streitkräfte und westliche Unterstützung:
Im Gegensatz zu den russischen Streitkräften könnten die ukrainischen Streitkräfte auf militärische Unterstützung aus dem Westen zurückgreifen. Insbesondere die Nutzung von westlichem Kriegsmaterial ermögliche es ihnen, die russische Rückseite anzugreifen und dabei bedeutende Ziele zu zerstören.
Girkin betont, dass die zukünftige Ankunft von westlichen F-16 Kampfflugzeugen eine gezielte Verstärkung für die Ukraine darstellen wird. Die Verfügbarkeit von westlicher Ausrüstung kann der ukrainischen Seite auf bestimmten Frontabschnitten kurzzeitig Vorteile verschaffen.
Darüber hinaus betont Girkin, dass die Ukraine aufgrund der mangelnden Rekrutierung in Russland derzeit eine Überlegenheit bei den Mannschaftsstärken hat. Die russische Regierung werde kaum vor den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2024 eine neue Rekrutierungskampagne starten. Zusätzlich deuten Aussagen russischer Milblogs darauf hin, dass Russland bereits seine Rekrutierungspotenziale ausgeschöpft habe und der russischen Armee neue Vertragsbedienstete und Freiwillige fehlen.
Quellen:
Institute for the Study of War (ISW), Text erstellt von ChatGPT, Symbolbild erstellt von Midjourney.